Mensch und Tier im Alten Testament
und in den Schöpfungsmythen des Alten Orients
Vortrag von Prof. Dr. Benedikt Hensel, Oldenburg
am Sonntag, den 21. April 2024 um 11.30 Uhr
im Franz Radziwill Haus
Tiere gehören in den Geschichten zur Erschaffung der Welt im Alten Testament ganz selbstverständlich zur Welt des Menschen und sie sind allgegenwärtig auch in der Antike, die sich auch in den biblischen Traditionen widerspiegelt. Das Verhältnis von Mensch und Tier im Alten Testament ist durchaus ambivalent; Tiere werden zwar als Freunde angesehen und auch als Nutztiere geschildert, auf die man angewiesen ist. Aber auch als Feinde, deren Stärke doch Bewunderung findet. In der Bibel werden etwa 130 Tierarten erwähnt; von großer Symbolkraft sind etwa Schlange, Löwe, Adler, Stier. Wichtig ist in den biblischen Texten die Grundeinsicht, dass Tiere nicht unwesentliche „Beigaben“ der Schöpfung sind, über die der Mensch einfach verfügen könne, sondern sie sind wesentlicher Teil des Kosmos. Der Vortag blickt auch in den Alten Orient und führt die biblische Tierwelt plastisch und konkret an antiken Objekten vor Augen.
Benedikt Hensel ist Professor für Altes Testament an der Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg. Seit 2023 ist er zudem Prodekan der Fakultät Human- und Gesellschaftswissenschaften und Grabungsdirektor der Tell Hazor-Ausgrabung in Israel. Er studierte Ev. Theologie, klassische Archäologie und Judaistik an den Universitäten Heidelberg, Utrecht und Amsterdam und arbeitet derzeit schwerpunktmäßig zur Geschichte und Religionssoziologie des antiken Judentums sowie an Fragen zu Theologie und biblischer wie historischer Hermeneutik.
Teilnahme: 12 Euro inkl. Ausstellungsbesuch |
Schüler/Studenten 9 Euro
Die Veranstaltung findet im oberen Atelier des Künstlerhauses statt. Wegen des begrenzten Platzangebotes bitten wir um telefonische Voranmeldung unter 04451/2777 zu den Öffnungszeiten des Künstlerhauses.